Das war ja mal wieder ein Ding...Schon wieder Geburtstag !
Dabei hatte ich doch erst vor 12 Monaten das Vergnügen, die Glückwünsche derer entgegenzunehmen, die sich an mich erinnerten...Und jetzt schon gleich wieder...Ich LIEBE Geburtstage !
Nun, man kann sagen, daß solch ein Geburtstag, den ich erleben durfte ein Wendepunkt für jeden darstellt, der mal so locker von den durchaus verpönten :"..Ü-Vie`s.." zu den "UHU`s" wechselt.
Für alle, die es interessiert: Ü-Vie= über Vierzig, UHU= unter Hundert...so heisst das hier....
Im Allgemeinen heisst solch ein 50. : Blaskapelle, Dorfgemeinschaftshaus, Grillabend mit allen Nachbarn oder drei Tage durchfeiern in einer Drei-Zimmer-Wohnung, weil nicht alle Platz haben. Hab ich alles schon erlebt und es war schön !
Ich hatte vor, mich in dieser oder jener Art zu revanchieren, mich
auch in die Liste der "..best of-Feten" einzureihen doch das Leben
entwickelt sich manchmal nicht so ganz konform. So bei mir.
Dennoch hatte ich einen schönen Jubiläumstag.
An solch einem Wendepunkt des Lebens bleibt natürlich eine Rückschau nicht aus- genausowenig ein Blick auf das, was noch kommen mag.
Deswegen finde ich diesen "UHU" so schön.

Ein Arbeitskollege wird verabschiedet- in den Ruhestand.
Nein, so wirklich alt ist er eigentlich noch nicht und das ist jetzt meine subjektive Meinung.
Gerade mal so sieben Jahre älter und dennoch hätte ich gern mit ihm getauscht....
Ziemlich genau 20 Jahre lang hatten wir Seite an Seite der Firma Gutes getan bevor ich mich entschloss, andere Wege zu gehen.
In unserer gemeinsamen Zeit als Kollegen erwuchs auch eine Freundschaft, die ich um keinen Preis missen möchte. Ich erinnere mich da an "durchzächte" Nächte, Umzüge, Diskussionen die nie wirklich ein Ergebnis brachten und vieles mehr.
Durch meinen Weggang in ein neues Aufgabengebiet wurde unser kollegialer wie auch persönlicher Kontakt weniger. Nicht Zuletzt mußte ich mich neuer persönlichen wie auch arbeitstechnischen Aufgaben stellen.Durch den Wandel unserer Firma auch er.
Die Welt dreht sich und jeder muß sich immerwieder neu orientieren: ...denn was gestern noch galt, ist heute schon alt,
stimmt schon heut` oder morgen nicht mehr....

Irgendwann wird Erinnerung nur noch Vergangenheit sein und
so wünsche ich ihm und seiner Familie alles,alles Gute.
...wieso ich gern mit ihm getauscht hätte....???
Nun ja, sieben Jahre älter hätte für mich folgendes bedeutet:
..ich wäre nicht mehr in Deutschland
..ich wäre Kabel-Junkey bei den Stones oder den Beatles
..ich hätte Agneta kennengelernt, in diese Gruppe eingetreten und
sie vielleicht geheiratet.

Nach so einer schweren, körperlichen Depression muß man ein wenig Sport betreiben- keine Frage.
Ich empfehle daher für alle, die sich eines solchen demoralisierenden Gebrechens entgegenstellen wollen:
Minigolf !
Die Schläger sind lang und Rückenfreundlich, es gibt einen Aufsatz
für den Selbigen, der fast automatisch den Ball aus dem "Hole"
holt ohne sich Bücken zu müssen.
Wenn man dann noch in Begleitung ist- allein ist Minigolf doof-
gibt es keinerlei Schwierigkeiten, sollte der Ball mal die Bahn verlassen, im Wassergraben des anschliesseden Parks landen, den man nur durch den Ausgang der Minigolfanlage erreichen kann.
Kein Problem für dieses Mal aber frag mal morgen:
Wer kommt mit zum Minigolf-Spielen.....

Wenn mich die "Hexe" auch nur gestriffen hat, so hatte sie dennoch Spuren hinterlassen, die mich persönlich zu einer gezeichneten Person hat werden lassen....
Immernoch Schmerzen hier, ein Ziehen da und schon wünscht sich
unsereiner, das es schnell vorbei sein soll. Ich fühle mich einfach
"..nicht zum Leben gehörend.." und in dieser Situation werde ich
"ungeniessbar" für Freunde und Bekannte.
Ungerecht, Schnippisch, ...manchmal auch verletzend...
An dieser Stelle :
Entschuldigung an alle, die es betroffen hat....

Es war einer jener Tage, wo ich glaubte, alles ist gut.
Ich sitze am Tisch, unterhalte mich mit Freunden über Dies und Das und ich lasse es mir einfach gutgehen.
Plötzlich wird alles anders.
Ich stehe vom Stuhl auf und da war es - dieses Gefühl, das ich schon aus vergangenen Zeiten kannte...
Sekundenschnell spulte sich ein Film in meinem Kopf über dieses
Gebrechen ab, das ich schon in all seiner diversen Nuancen erleben durfte. Diese Hilflosigkeit, dieses "Ausgeliefertsein" spiegelte sich in Bruchteilen dieser Aktivität des "Aufstehens vom Stuhl" wieder.
Instinktiv griff ich zur rettenden Stuhllehne und stoppte damit meinen mit Elan vorbereiteten "Aufsteh-Vogang" und war froh, dieses Hilfsmittel zu haben, denn der darauffolgende Schmerz im
Rücken war alles andere als angenehm.
An dieser Stelle sei noch einmal erwähnt, daß dies alles nur in ein-oder zwei Minuten geschah und nachdem ich mich doch wieder einigermassen aufrichten konnte wusste ich, es war nur ein Streifschuss der Hexe.